Awake2Paradise
Was ist oder war Awake2Paradise für mich – behind the Scenes?

Awake 2 Paradise – Ein Film von Catharina Roland
Die Premiere im Gartenbaukino mit 736 Menschen, die ich veranstalten durfte,
war der krönende Abschluss der langen Begleitung eines Filmprojekts für mich.
Catharina Roland begann 2012 gleich nach der Premiere ihres ersten Films „Awake - Ein Reiseführer ins Erwachen“ mit der
Arbeit für „Awake2Paradise“.
Inspirationen und einiges an Interviewmaterial, das Catharina am Herzen gelegen
war, hatten in ihrem ersten Film keinen Platz mehr gefunden. Ihr Geist sprühte
weiter zum nächsten Abenteuer und in ihrem Kopf gab es bereits Skizzen dazu.
Ihre Dankesrede für den Cosmic Angel Award 2012 war bereits die Einleitung für
Awake2Paradise und so verschwimmt wo Teil eins endete und Teil zwei begann.
Catharina reiste, filmte, schrieb Drehbuch, führte Regie, schnitt, schnitt
wieder und wieder, führte Interviews, fügte alles wieder neu zusammen, bis es
dann endlich 2016 einen Film gab! - der dreieinhalb Stunden lang war.
Es folgten Schnitt, umschreiben, filmen, Catharina vor der Kamera, hinter der
Kamera, auf Yogaausbildung und auf Reisen, die prachtvolle Naturbilder mit sich
brachten, …
Ich glaube, all die anderen guten Geister, die dieses Projekt begleiteten, und
ich haben in diesen sechs Jahren mindestens 5 Filme gesehen, bis es
Awake2Paradise in dieser Version gab. Der besten ohne Zweifel!
Welcher Film zieht sich durch mein Herz,
während wir die Bilder an uns vorbei ziehen sehen?
Wir tranken Smoothies und Tee, grasten die Wiese nach Unkräutern ab, …
Dabei hatte ich nicht einmal ein Auto, um zu ihr zu gelangen. Ich lieh mir
beinahe jedes Mal eines aus. Mit mindestens 6 unterschiedlichen Autos war ich zum
Wohn-, Schnitt- und Drehort von Catharina vorgefahren, kein einziges davon
meines. Ich hatte gottseidank Freunde, die mir ihre Autos gerne zur Verfügung
stellten und meine Kinder waren immer wieder neugierig mit welchem Auto ich sie
abholen würde, um mit ihnen zur Filmbearbeitung bei Catharina zu fahren.
Catharina kochte und verwöhnte ihre Gäste, dann schnippelte sie wieder am Film
und genoss es, wenn jemand bei ihr saß und ihr spiegelte, wie das, was sie dabei
produzierte ankam.
In diesen sieben Jahren ließ ich mich scheiden, verliebte mich mindestens 4 mal
neu, übersiedelte insgesamt 20 Wochen lang an vier Wohnorte, arbeitete
dreieinhalb Jahre als Assistentin im Tonstudio More Music bei Verena Bruckner,
verliebte mich wieder, heiratete und wenn es das Leben irgendwie zuließ, saß
ich bei Catharina und besprach mit ihr das Drehbuch, den Schnitt, massierte
(viel zu selten
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)
und war Freundin. So wie auch Catharina Freundin war und meine Dramen
begleitete.
Einige Szenen im Film erinnern mich natürlich an diese Zeit und von diesen
möchte ich Euch erzählen:
Ein Huhn namens „Dotti“ und eines namens „Paul junior“.
Möglicherweise habt Ihr es nicht entdeckt, doch da gibt es einen Moment ein
Huhn im Baum zu sehen. Dieses Huhn ist Dotti.
An meinem vierzigsten Geburtstag, vor ein paar Jahren, lud ich meine engsten
Freundinnen zum Tanzen ein. Unter den vielen liebevollen Geschenken befand sich
ein außergewöhnliches von Catharina: ein Ei, das ein Versprechen für ein Huhn
war, sobald der Frühling warm genug war.
Dotti zog bei
[CR2]
Catharina, Robert und Moritz ein, da ich in der Stadt lebte. Dort durfte sie
mit 12 „Geschwistern“ frei leben. Es war das verrückteste kreativste Geschenk,
das ich je bekommen hatte und genau das richtige in meiner damaligen Situation:
Ein Huhn in Freiheit. Natürlich war es dem Huhn einerlei wem es gehörte, doch
mich freute es zu wissen, dass ich ein verrücktes Huhn in Freiheit hatte,
wenngleich meine Lebenssituation sich zu dieser Zeit etwas unfrei anfühlte.
Dotti lebte diese Freiheit ganz in meinem Sinne: sie war die einzige Henne, die
von Baum zu Baum flog und wenn man sie suchte, sehr wahrscheinlich in einem
Baumwipfel saß.
Eines Tages wurde Dotti aus ihrem glücklichen Hühnerleben vom Hühnerhabicht
geholt.
Catharina war sehr traurig darüber und hätte mir mein Huhn natürlich gerne „nachbesetzt“.
Ich war davon nicht begeistert, doch als ein neues Huhn bei ihr einzog, gefiel
der Gedanke einem meiner Söhne. Catharina war offen für ihn und fragte, welchen
Namen das Huhn haben solle.
„Nun, der schönste aller Namen ist doch meiner!“, meinte der vorlaute Teenager.
Seither wohnt in Wilfersdorf eine Henne mit Namen Paul jr.
Me naked!
Am meisten zu kämpfen hatte ich mit meiner Nacktszene im Film. Ich liebe die Herausforderung, besonders die
an mich selbst und so beobachte ich mich mit allen meinen Emotionen, die diese
Szene für mich beinhaltet.
Es ist eine der Übungen, die ich mir aus der Awakening Coaching Ausbildung mit
Arjuna Ardagh mitgenommen habe: wachse stets über Deine Komfortzone hinaus.
Nicht, dass ich die Szene selbst nicht mag, ich stehe dazu und bin auch
irgendwie stolz darauf.
Als Kind hatte ich Menschen bewundert, die zu sich stehen, so wie sie sind
[CR3]
.
In den 90ern bewunderte ich Fotografen wie Newton, Herb Ritts und andere, die
Nacktheit in ein besonderes Licht rückten und in Szene setzten.
Filme wie „Embrace“ bestätigen, wie wichtig es ist, dass wir unseren Körper
lieben, egal wie wir aussehen und egal welche Meinung wir über uns haben, dass
wir aussehen. Einfach so.
Gerade weil dieser mein Körper insgesamt dreieinhalb Jahre schwanger gewesen ist
und dreieinhalb Jahre lang vier Kinder gestillt hat, gerade deshalb ist er ein
Wunderwerk!
Catharina hat die Szene im Film wundervoll entwickelt, indem sie diese an das
Interview mit Chameli Ardagh gefügt hat. Dabei war diese Szene für mich und
auch für sie ursprünglich nicht so geplant.
Wie kam es dazu?
Catharina und ich waren bei der Ausbildung zum Awakening Coach bei Arjuna
Ardagh auf Korfu.
Die Mittagspausen waren kurz und die Entscheidung war: Strand oder Essen.
Wir waren uns einig, dass der Strand dem Essen vorzuziehen wäre.
Strandszenen konnte es für Catharina nie genug geben, also nahm sie die Kamera
mit.
An diesem Strand auf Korfu gibt es eine Bucht mit wunderbarem Lehm, der zum
Spielen einlädt. Es war ein riesen Spaß, sich darin zu hüllen und Catharina
hatte die nächste Idee.
Während der Arbeiten zu Awake 1 waren Portraits entstanden, Fotos von Menschen
im Wasser, mit Algen bedeckt, in der Erde, im Baum. Der Gedanke damals war der,
diese Fotoserie auszudehnen, sie „100% made from earth“ zu nennen und
möglicherweise eine Ausstellung daraus zu machen.
War es versehentlich, dass während dieser Aufnahmen von Foto auf Kamera
gewechselt wurde, ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls als wir es
bemerkten, spielten und machten wir weiter, sodass sich das Material ergab, das
nun im Film zu sehen ist.
Wir eilten glücklich mit „unserer Beute“ zum Kurs zurück, doch weil ich Sorge
hatte Hunger zu bekommen und sich nichts anderes auftreiben ließ, kaufte ich
schnell noch einen Kilo Feigen im Vorbeilaufen im Supermarkt und wir verschlangen
sie hungrig. Ihr könnt Euch vorstellen, unseren Bäuchleins ging´s nicht so gut
damit, aber wir hatten viel zu lachen.
Besonders als wir am Abend den anderen Kursteilnehmern zeigten, was wir zu
Mittag getrieben hatten und Arjuna, mit einer Miene die ich nicht ganz
einordnen kann, meinte: „Constanze, I didn´t know you´re a porn model!“
Selbst unter den „Erwachten“ ist der Grat von Nacktheit, Kunst und Pornografie
ein schmaler. 😉
Ich könnte noch so viel erzählen, wie z.B den Event mit Bruce Lipton und Linda
Tellington-Jones den ich in Wien veranstaltet hatte, aus dem dieses wunderbare
Interview mit Linda Tellington-Jones hervorgegangen war. So viel hat mich in
dieser Zeit mit dem Film bewegt und ein wenig von mir auch diesen Film, doch
ich möchte fortführen mit den Bildern, die nun im Film zu sehen sind und mich
bewegen und dazu gehört das des Salamanders.
Der Salamander
Es ist erstaunlich, es macht mich glücklich drei meiner Kinder im Film zu sehen,
den süßen Blick meines Hundes und viele meiner Freunde, doch das was sich
verbirgt an Geschichte hinter einem Huhn im Baum, hinter einer Frau im Fels und
hinter einem Salamander ist das, was mein Leben wahrhaftig berührt auf ganz
unterschiedliche Weise.
Meine Großmutter war 2015 gestorben. In jener Nacht war ich zu Hause bei
Catharina und Robert gewesen und hatte eine wundervolle Vision gehabt von dem
Moment als sie die Erde verließ. Sie war mir der wichtigste Mensch gewesen und
als sie ging, bat ich innerlich sehr darum, sie möge mich auf ihrer Seite der
Welt darin unterstützen, meinen Seelengefährten zu finden.
Einen Monat darauf, am Freitag den 13. vor meinem Geburtstag, lernte ich einen
Mann kennen und das Schicksal wollte es so, dass wir einander in kurzer Zeit
immer wieder begegneten.
So lange bis wir uns dann doch ganz bewusst verabredeten. Am Tag vor diesem
ersten Date war ich im Wald mit Catharina und Moritz und als wir von unserem
Spaziergang zurückkehrten, kreuzte ein Salamander unseren Weg. Langsam und zart
bewegte er sich durch das feuchte Laub. Sowohl Catharina als auch Moritz
zückten Handy und Kamera.
Tags darauf war es nun mein erstes Date. Wir unterhielten uns wunderbar,
lachten viel, zeigten uns Handyfotos und ich war überrascht, was dabei plötzlich
auftauchte:
Auch er hatte tags zuvor an einem anderen Ort zur selben Zeit bei einem
Waldlauf mit einem Freund einen Feuersalamander gesichtet und fotografiert.
Unsere Fotos glichen einander völlig, bloß die Perspektive war entgegengesetzt.
Es hätte der gleiche Salamander an der gleichen Stelle sein können.
Vieles deutete auch in Zukunft darauf hin, dass es höhere Mächte gab, die
Thomas und mich auf eine gemeinsame Spur
brachten. Der Salamander war für mich eines dieser Zeichen.
Thomas und ich heirateten im September 2018. Robert und Catharina, ein weiteres
befreundetes Paar und unsere insgesamt 6 Kinder feierten mit uns.
Premiere
Kurz darauf war die Premiere im ausverkauften Gartenbaukino.
Es ist ein Erfolg für mich, dieses Filmprojekt durch begleitet zu haben.
Natürlich lächeln alle am Schluss wenn der Vorhang fällt, doch nicht immer
während der Dreharbeiten.
Erfolg ist es für mich, mich jedem der mitgewirkt hat, verbunden zu fühlen und
von diesem Film überrascht zu sein, obwohl ich ihn eigentlich auswendig kennen
könnte.
Es waren so viele Menschen beteiligt, die ich gar nicht zählen kann:
Natürlich Catharina an erster Stelle, die wirklich hart daran arbeitete, nicht
nur am Film selbst, sondern auch an den vielen Steinen, die sich im Laufe einer
ungeförderten Produktion in den Weg legen. Es ist schon ein Meisterstück für
inspirierte kreative Menschen, sich mit der Welt der Bürokratie und Starre zu
arrangieren.
Es war Moritz.
Es waren Interviewpartner, Laiendarsteller, Freunde, …
Es war Verena, die den Sound gemacht hat und unwahrscheinlich viel Zeit und
Liebe in den Film gesteckt hat.
Wie oft bin ich morgens ins Tonstudio gekommen und sie war die Nacht davor am
Computer gesessen und hatte noch irgendetwas „gebastelt“: einen Video-Effekt
oder eine Photoshoparbeit für eine Animation, eine Bearbeitung eines alten
Musikstücks aus ihrem Fundus, eine Neukomposition oder eine Kooperation mit
anderen Musikern und deren Rechteausarbeitung.
Die schönen Klänge
drangen täglich vom Studioraum zu mir ins Büro.
Es gab BeraterInnen, Menschen die geholfen haben das Projekt wachsen zu lassen
und Menschen die uns gezwungen haben, über uns hinaus zu wachsen.
Es gab viele die kamen, einige die blieben, manche, die weiter gezogen sind.
Es gab so viele Tiere, es waren so viele Kinder involviert, Menschen von der
Presse, Kameraleute, Agenturen, Crowdfunder, die ein Mal spendeten, noch einmal
spendeten, noch einmal spendeten und …
Es war immer da: der wundervolle Roberto, der wie der Fels in der Brandung an
Catharinas Seite ging, den Rücken stärkte, die Finanzspritze parat hatte, wenn
nichts mehr ging, der immer wieder völlig erschöpft beim Schnittcomputer nach
seinen 18 Stunden Arbeitstagen einschlief und wenn wir ihn schubsten behauptete,
er hätte nicht geschlafen, der reiste, segelte, die Kamera hielt, gelassen
blieb, der alles unterstützte und Catharina liebt, ganz so wie sie ist.
Der Film Awake2Paradise erlaubt jedem Menschen seine eigene Geschichte zu
diesem Film entstehen zu lassen, einzulassen, zu beforschen, ziehen zu lassen,
entstehen zu lassen, …
Ich denke das ist es, was einen wirklich guten spirituellen Film ausmacht, das
[CR4]
s
er einem eine neue Welt eröffnet, die einen über die Schwelle des bekannten
träumen lässt und mit sich zieht.
Dies ist meine Geschichte, die ich mit diesem Film verbinde und auch Du,
ungeachtet dessen, ob Du und wie lange Du mitgefiebert hast, mitbegleitet hast,
mitgefundet hast, mitgesehen hast, hast Deine Geschichte mit dem Film. Deine
eigenen Szenen in dem Film, da wo Du Dich berührt fühlst.
Nachruf
Zwei unserer lieben Freunde starben innerhalb dieser Zeit:
Thomas Kohlwein hatte gemeinsam mit seiner Frau Verena Bruckner im Jahr 2011
begonnen Sound und Musik zu Awake- Ein Reiseführer ins Erwachen zu kreieren. Sie
beide waren liebe Freunde von uns beiden und treue Begleiter und Unterstützer
von Catharina.
Thomas Kohlwein starb im April 2014 und Verena Bruckner, die das gemeinsame
Tonstudio More-Music fortan allein führt, gestaltete von Anfang an Sound und
Musik für Awake2Paradise.
Sie konnte wunderbare Musiker dafür gewinnen, die sowohl den Film als auch die
Soundtrack CD zu einem besonderen Erlebnis machen.
Der andere Freund der von uns ging, war Gernot Radl. Catharina und Robert
hatten ihn kurz vor seinem Tod in Namibia besucht. Die wunderschöne Landschaft
und Tierwelt Afrikas, die in Film und Trailer zu sehen sind, verdanken wir
dieser Reise. Gernot sieht man im Film in der Steppe vor einem großen Gong. Ich
bin jedes Mal tief berührt von dieser Szene.
Auf jener Afrikareise wurde Catharina leider auch ihr Handy gestohlen, wodurch eine
Videoaufnahme verloren ging, die eigentlich für den Abspann von Awake2Paradise
geplant gewesen war:
Kurz vor seinem Tod hatte Catharina Thomas Kohlwein auf der Palliativstation gefilmt.
Er zeigte sich uns in der wunderschönen Echtheit eines Menschen, dessen Weg ihm
bereits ins Gesicht geschrieben stand. In der Offenheit und Direktheit eines
Menschen, der keine Masken mehr zu tragen brauchte, da er nichts zu verlieren
hat. Ich bin von dieser Begegnung immer noch tief berührt.
Website Awake2Paradise




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